Mit gutem Gewissen vorangehen

 

Eine allgemeine Ethik für die Herstellung und Anwendung von Kosmetik hat sich noch nicht etabliert und die Vorschriften der EU greifen (noch) viel zu kurz. Durch unsere strenge Selektion von Inhaltsstoffen und die Erhöhung von Transparenz hoffen wir, einen Beitrag zu verANTWORTungsvoller Kosmetik leisten zu können. 

Schon heute können Sie aktiv entscheiden, welche Produkte Sie kaufen und welche Inhaltsstoffe sie auf Haut und Haar auftragen und in die Umwelt freisetzen und damit die Erhaltung unseres Ökosystems mitgestalten.

 

Unsere Prinzipien 

 

Unser Ansatz ist mehr als Naturkosmetik. Er zeichnet sich aus durch unsere Prinzipien:

  • Verantwortungsvolle Forschung & Innovation: Wir nutzen nach bestem Wissen und Gewissen unsere Expertise in der verantwortungsvollen Forschung & Innovation.
  • Achtsamkeit: Wir sind besonders achtsam bei der Zusammenstellung und Verarbeitung der einzelnen Inhaltsstoffe.
  • Systemischer Ansatz: Wir betrachten bei der strengen Auswahl der Inhaltsstoffe deren Auswirkungen auf Menschen und unsere Umwelt. Wir beziehen EndkundInnen in die Entwicklung ein.
  • 100% Natur: Wir verzichten auf künstliche Zutaten wie Erdölbasierte Stoffe, Parabene, Sulfate etc.
  • Mikroplastik-frei: Wir verwenden keinerlei Mikroplastik, Silikone oder Polymere.
  • Emulgatorfrei laut Kosmetikverordnung: Wir verzichten nicht nur auf herkömmliche Emulgatoren, sondern wählen unter den vielen verfügbaren Naturkosmetik-konformen Emulgatoren (die als emulgatorfrei ausgelobt werden dürfen) jene aus, die unserer Haut am ähnlichsten sind, sie pflegen und befeuchten (wie z.B. Shea-Butter). 
  • Frei von Konservierungsstoffen laut Kosmetikverordnung: Konservierungsmittel erfordern aus unserer Sicht die höchste Aufmerksamkeit in naturkosmetischen Rezepturen. Wir selektieren hier sehr streng und verwenden beispielsweise Vitamin E, ätherische Öle und pflanzliche organische Säuren. Wir verwenden z.B. keine Benzoesäure und keinen Alkohol.
  • Haustier-freundlich: Benzoesäure ist hochgiftig für Katzen und Hunde und auch für Menschen beim Einatmen schädlich. Sie ist in vielen naturkosmetischen Rezepturen in Form von Rokonsal enthalten. Bei uns nicht.
  • Alkohol-frei: Wir finden, Alkohol gehört nicht auf die Haut oder ins Haar, er ist in vielen naturkosmetischen Rezepturen enthalten. Bei uns nicht.
  • Augen-freundlich: Benzylalkohol verursacht beispielsweise schwere Augenreizungen und ist in vielen naturkosmetischen Rezepturen als Konservierungsmittel enthalten. Bei uns nicht.
  • Mikroorganismen-freundlich: Wir verwenden ausschließlich Inhaltsstoffe, die bedenkenlos sind für Wasserlebewesen und andere Mikroorganismen.
  • CO2-optimiert: Wir optimieren unseren CO2-Abdruck, indem wir CO2-neutral versenden und unsere Prozesse laufend anpassen.
  • Ressourcen-schonend: Wir schonen Ressourcen durch On-Demand-Produktion und indem wir Abfälle vermeiden.
  • Clevere Verpackungen: Wir verzichten auf Umverpackungen. Wir verwenden Airless-Spender, die einen geringen Einsatz von Konservierungsmitteln ermöglichen und die restlos entleerbar und 100% recyclingfähig sind. 
  • Forschung & Entwicklung: Wir arbeiten an einer plastikfreien Alternative zum Airless-Spender (die es auf dem Markt noch nicht gibt).
  • Re-Use: Wir befüllen gebrauchte Spender erneut und vergüten € 0,50 pro zurückgesendetem SUNLAKE-Airless-Spender.
  • Versand: Wir versenden klimaneutral mit der österreichischen Post.
  • Regionalität: Wir kaufen bei österreichischen Firmen und produzieren in Österreich. Wir fördern damit die österreichische Wertschöpfung.
  • Tierversuchsfrei: Natürlich sind unsere Produkte frei von Tierversuchen hergestellt.
  • Vegane Produkte: Wir stellen nicht-vegane und vegane Produkte her. Wir kennzeichnen vegane Rezepturen.
  • Wir sagen die Wahrheit: Wir sind lückenlos transparent in Bezug auf Inhaltsstoffe und Prozesse.
  • Verlässliche Information statt manipulativer Werbung: Wir prüfen Quellen nach wissenschaftlichen Kriterien und verweisen auf valide Quellen (vorzugsweise öffentliche Datenbanken). 
  • Awareness: Wir versuchen das Bewusstsein bei KonsumentInnen zu erhöhen, um Smart Consumer in ihrer Eigenverantwortung zu unterstützen.
  • Qualität: Wir reflektieren und verbessern laufend unserer Abläufe und Entscheidungen.
  • Ethik: Wir priorisieren Überlegungen der Nachhaltigkeit und Ethik gegenüber ökonomischem Gewinn. 

Haben Sie Fragen, Feedback oder Anregungen? Schreiben Sie uns gerne! 

Was ist mein Beitrag?

 

"Als Windsurferin am Neusiedler See war mein Haar meist zerzaust vom Wind, ausgetrocknet von der Sonne und verschmutzt vom schlammigen Wasser des Neusiedlersees. Oft Waschen strapazierte mein Haar noch zusätzlich. Konventionelle Styling- oder Pflege-Produkte setzen chemische Inhaltsstoffe ein, wie Phosphate, Erdölprodukte, Parabene, Alkohol, Weichmacher und Mikroplastik wie Polymere und Silikone, sowie Emulgatoren und Konservierungsstoffe, was Mensch und Umwelt belastet und Kopfhaut und Haar austrocknet. Mir widerstrebte es, mir so viel ungesundes "Zeug" in die Haare zu schmieren. Ich wollte einen verantwortungsvollen Weg gehen und auf natürliche und einfache Art gesundes und schönes Haar haben. 

Als Innovationsforscherin u.a. im Bereich Responsible Research and Innovation (verantwortungsvolle Forschung und Innovation) begann ich 2019  alternative Hairstyling und Pflege-Produkte zu entwickeln. Mir war von Anfang an eine strengste Auswahl der Inhaltsstoffe unter Gesichtspunkten einerseits der Verträglichkeit, Unbedenklichkeit, Nachhaltigkeit, Ressourcenoptimierung und Umweltschonung, deren Anspruch weit über die Europäischen Vorschriften oder verfügbare Zertifizierungen hinausgeht, ebenso wichtig wie ein perfektes Ergebnis auf der Haut und im Haar.

Durch diese Art von verantwortungsvoller Innovation möchte ich im Bereich der Kosmetik einen Beitrag leisten für Gesundheit und Umwelt."

Die fünf Europäischen Missionen für Forschung und Innovation haben sich unter anderem dem Boden- und Gewässerschutz verschrieben, was für die Zukunft auf mehr Achtsamkeit auch für kosmetische Inhaltsstoffe hoffen lässt.

Graphics by WeDo -European Project SeeRRI

Sind alle naturkosmetischen Produkte bedenkenlos?

 

Ein Inhaltsstoff ist nicht dadurch schon unbedenklich, dass er Naturkosmetik-konform ist. Hier gibt es ebenso eine große Bandbreite von Inhaltsstoffen, die wegen ihrer notwendigen emulsiven oder konservierenden Eigenschaften zugelassen sind, aber deren Einsatz sich sehr wohl auf unsere Gesundheit und die der Umwelt auswirken kann. Bedenken wir beispielsweise, dass das erste Antibiotikum, Penicillin, von dem Schimmelpilz Penicillium notatum produziert wurde und damit ein reines Naturprodukt darstellt. 

Beispielsweise ist ein in der Naturkosmetik sehr beliebtes Konservierungsmittel Rokonsal. Es enthält Benzylalkohol, der laut GisChem (Gefahrstoffinformationssystem Chemikalien) gesundheitsschädlich bei Verschlucken oder Einatmen ist, schwere Augenreizung verursachen kann und  ein Einatmen von Dampf/Nebel vermieden werden muss. Außerdem enthält Rokonsal Benzoesäure (E210), die in der Lebensmittelindustrie teilweise zugelassen aber in Katzen und Hundefutter strengstens verboten ist. Für Katzen können bereits 5 Promille davon tödlich sein. Selbstverständlich möchten wir, dass unsere Produkte sicher sind, wenn Ihr Haustier an Ihren Händen oder Haaren schleckt. Solcherlei Überlegungen sind es, die bei uns weit über Zertifizierungen hinausgehen. Rokonsal kommt daher beispielsweise in unseren Rezepturen nicht vor. 

Wir produzieren On-Demand und können somit generell die Konzentrationen von Konservierungsmitteln sehr gering halten. Unsere Produkte sind frisch und sie halten nicht ewig, so wie Lebensmittel. 

 

Wie schädlich sind herkömmliche Hairstyling-Produkte?

 

Ein Standard-Rezept für HAIR STYLING CREAM / PASTE (GUM, POMADE, PASTE, WAX, …) wird im CPNP, dem Europäischen Portal für kosmetische Produkte wie unten angegeben (sieh unten * Frame formulation) zeigt, welche schädlichen Inhaltsstoffe in Hairstyling-Produkten heute noch Standard sind.

  • Propylenglykol: Beispielsweise wird die Toxizität von Propylenglykol mit einer tödliche oralen Dosis für einen Erwachsenen mit 0,5 bis 5 g pro kg Körpergewicht angenommen. Bis zu 50% von dieser Substanz sind in Standard-Hairstyling-Produkten der EU enthalten.
  • Nitrosamine: Über Aminomethyl Propanol bespielsweise (bis zu 10% erlaubt) können Nitrosamine in die Rezeptur kommen, die potentiell krebserregende Bestandteile sind. Die Einstufung als Gefahrstoff laut WIDES (Desinfektionsmittel-Datenbank der Stadt Wien) gibt an: "Verursacht Hautreizungen. Verursacht schwere Augenschäden. Nach Gebrauch gründlich waschen. Schutzhandschuhe / Schutzkleidung / Augenschutz / Gesichtsschutz tragen... Quelle: REACH registration dossier - 2-amino-2-methylpropanol - full registration (GHS classification and labelling, self classification; latest download: 19.10.2022)"
    Wasserorganismen: Außerdem stuft die Datenbank des C&L-Verzeichnisses Aminomethyl Propanol als "Schädlich für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung / Harmful to aquatic life with long lasting effects" ein. Quelle: Datenbank des C&L-Verzeichnisses/C&L inventory database - 2-amino-2-methylpropanol - harmonisierte Einstufung/ harmonized classification (http://echa.europa.eu; latest download 09.12.2022)
  • Mikroplastik: Ebenso zu 10% erlaubt sind Polymere (e.g. PVP/VA copolymer, acrylates copolymer). Und sogar bis zu 20% Silikone. Insgesamt sind also bis zu 30% Mikroplastik-Anteil in Standard-Hairstyling-Produkten vorgesehen. Die deutsche Verbraucherzentrale hat eine Übersicht über Mikroplastik in Kosmetik und dessen Gefahren zusammengestellt:
    In Kosmetikprodukten werden Kunststoffe nicht nur in Form von festen Teilchen eingesetzt sondern auch als Wachse, Gele oder als flüssige Polymere und Silikone. Kunststoffe in Kosmetik belasten die Umwelt. Leider stellt die EU-Kosmetik-Verordnung überhaupt keine Anforderungen an die biologische Abbaubarkeit von Kosmetikinhaltsstoffen. Welche Auswirkungen auf die Gesundheit der Wasserlebewesen oder der Menschen durch Mikroplastik zu erwarten sind, ist noch weitgehend unklar. Neuere Studien weisen darauf hin, dass das Einatmen oder Verschlucken von Mikroplastik gesundheitliche Schäden wie z.B. Entzündungsreaktionen im Körper verursachen kann. Viele Kunststoffe werden nicht biologisch abgebaut sondern in immer kleinere Teilchen zerkleinert. Die Kunststoffe selbst können bereits gesundheitsschädigende Chemikalien wie bestimmte Weichmacher, Stabilisatoren oder Flammschutzmittel als Zusätze enthalten. 
  • Schädliche UV-Filter: Ebenso sind bis zu 5 % UV-Filter üblich, wie beispielsweise Octocrylen oder Homosalat. Ökotest hat eine Übersicht über schädliche UV-Filter zusammengestellt. Octocrylen gilt als Gefahr für die Umwelt. Studien zufolge soll der Filter Wasserflöhen, Wimperntierchen und Zebrafischen zusetzen, indem er sich unter anderem auf deren Hormonhaushalt auswirkt. Homosalat (auch: Homosalate, Homomenthyl Salicylate) kann Leber, Nieren und Schilddrüse schädigen und steht im Verdacht, wie ein Hormon zu wirken. Der chemische UV-Filter Ethylhexylmethoxycinnamat (auch unter den Namen: Ethylhexyl Methoxycinnamate, Octinoxat, Octylmethoxycinnamat, OMC) steht ebenfalls unter Hormonverdacht und wird für das Korallensterben mitverantwortlich gemacht, wenn er ins Meer gerät. Ob die Tier- und Pflanzenwelt auch hierzulande bedroht ist, ist unklar. Ein flächendeckendes Monitoring dazu, ob Gewässer in Deutschland oder Österreich durch UV-Filter belastet sind, gibt es leider nicht – ebenso wenig wie definierte Obergrenzen.
  • Konservierungsmittel (Preservatives, Antimicrobials) sind bis zu 1% vorgesehen. Sie töten Mikrolebewesen ab, um Hautcremes oder Hairstyling-Produkte haltbar zu machen. Dies tun sie auch, wenn sie bereits ausgespült wurden. Hier gibt es eine große Bandbreite von Substanzen, die sich  schädlich auf unser Ökosystem auswirken. Ökotest beschreibt beispielsweise die schädliche Wirkung von Triclosan, das die Gesundheit schädigen kann und Resistenzen von Bakterien gegen Antibiotika fördert. Trotzdem steckt der Konservierungsstoff immer noch in Kosmetikprodukten. Triclosan gehört zu den halogenorganischen Verbindungen und wirkt gegen eine Vielzahl von Bakterien und Keimen. Im Gesundheitswesen wird Triclosan seit langem zur Desinfektion von Haut und Wunden genutzt. Die Desinfektionsmittel-Datenbank der Stadt Wien weist Triclosan als "Sehr giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung" aus Quelle: Datenbank des C&L-Verzeichnisses/C&L inventory database - triclosan - harmonisierte Einstufung/ harmonized classification (http://echa.europa.eu; latest download: 18.11.2022)

 

* Frame formulation Number: 12.1 - 2013 (Maximum levels)
Standard Hairstyling-Produkt in der EU (fettgedruckt sind schädliche Substanzen):

Oils (e.g. vegetable and/or mineral) and waxes 60 %
Humectants (e.g. propylene glycol, glycerin) 50 %
Emulsifying agents, anionic / amphoteric / non-ionic surfactants
(e.g. ethoxylated fatty acids) 30 %
Hair conditioning agents (e.g. cellulose derivatives, cationic polymers) 20 %
Silicones including volatile silicones 20 %
(e.g. cyclopentasiloxane, dimethicone, amodimethicone), silanes (e.g. alcoxysilanes)
Hair texturising agents (e.g. kaolin, starch) 20 %
Resins, polymers (e.g. PVP/VA copolymer, acrylates copolymer) /
Neutralising agent (e.g. aminomethyl propanol) 10 %
Additional ingredients (e.g. UV filters, vitamins, Colorants,
chelating agents) 5 %
Parfum 1
Preservatives, antimicrobials 1 %
Aqua to 100 %